Beirat der Odenwald-Stiftung berät und beschließt

Den Jahresbericht und den Prüfbericht des Rechnungsprüfers sowie die Wahlen zum Stiftungsvorstand und zum Beirat hatten die Mitglieder unter der Leitung ihres Beiratsvorsitzenden Jochen Allmann auf der Tagesordnung.

In seinem Bericht über das abgelaufene Jahr verwies Vorsitzender Horst Schnur auf eine Reihe von Aktivitäten, die trotz der niedrigen Zinsen auf das Stiftungskapital möglich waren. Sowohl im vergangenen Jahr als auch jüngst vor den Sommerferien bot der Wettbewerb „Geistesblitze – junge Odenwälder forschen“ wieder eine Plattform für die wissenschaftliche Arbeit vieler Schülerinnen und Schüler aus den Odenwälder Schulen. Das Leistungsniveau war wieder bewundernswert und ließ viele Besucher bei der Präsentation der Arbeiten staunen, wofür die jungen Wissenschaftler Geldprämien entgegennehmen konnten. Der Wettbewerb wurde auch von der Sparkassenstiftung gefördert.


Im Wettbewerb „Der Odenwald blüht“ hatte die Waldbachschule in Zell die Nase vorn. Mit einer bebilderten Dokumentation vom Säen, Wachsen und Blühen bunter Wildblumen, wozu die Stiftung die Samen zur Verfügung gestellt hatte, konnten die Zeller Grundschüler die Jury überzeugen. Sie erhielten als Preis ein Gartenhaus für den Schulgarten und pflanzten gemeinsam einen Mirabellen-Baum.

Eine große Herausforderung war für die Odenwald-Stiftung die Unterstützung der neuen Integrationsklassen für junge Bürgerkriegsflüchtlinge in den Beruflichen Schulen in Michelstadt. Bei der Einrichtung der Klassen waren keine finanziellen Mittel für die Beschaffung von Unterrichtsmaterialien vorhanden. Daher setzte sich die Odenwald-Stiftung mit Unterstützung verschiedener Spender für die Anschaffung von Lehr- und Lernmaterial und eine technische Ausstattung mit Beamer und Laptop ein. In die Aktion eingebunden waren der Gewerbeverein Michelstadt, die Belegschaft der Sparkasse und die örtliche Buchhandlung. Dankbar erinnert sich der Stiftungsvorstand an die finanziellen Unterstützungen aus der Bevölkerung.

Im Rahmen des Besuches der schottischen Partnerschaftsgruppe organisierte die Stiftung eine Begegnung in den Erbacher Grundschulen, wobei zwei Musiklehrer aus Falkirk Council eine lebendige und stimmungsvolle Musikstunde mit den Schülern und ihren Lehrern gestalteten und ihnen die schottische Kultur näher brachten.

Neben einer Reihe von Förderungen half die Odenwald-Stiftung bei den Aktivitäten rund um den Schöllenbacher Altar und den Theater-Sommer mit dem Stück „Katharina Knie“ vor dem Michelstädter Rathaus, sowie das viel beachtete Schauspiel „Die Päpstin“ im Schlosshof Erbach.

Zu den bevorstehenden Aktivitäten zählt der Besuch von Franz Müntefering, der am 10. November über „Das Alter leben“ in Erbach sprechen wird. Im Rahmen seines Engagements für eine soziale Gesellschaft im Wandel wurde Müntefering zum Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) gewählt. Auf Wunsch der Odenwald-Stiftung wird er sich in dieser Eigenschaft für eine aktive Seniorenkulturarbeit und örtliche Sozialarbeit der Ehrenamtlichen aussprechen und versuchen, weiterführende Impulse für die Arbeit in der Region zu setzen.

Mit einem „Odenwald-Lexikon“ auf digitaler Grundlage will die Odenwald-Stiftung eine moderne Datenbank entwickeln, die öffentlich zugänglich allen Schulen, der heimatverbundenen Bevölkerung und allen Besuchern des Odenwaldes als Handreichung und Orientierung dienen soll. Die Datenbank wird in den kommenden Monaten Schritt für Schritt auf ehrenamtlicher Grundlage aufgebaut und im Datennetz zur Verfügung gestellt werden.

Michael Gänssle trug den Kassenbericht vor und bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung, weshalb er auch die Entlastung des Vorstandes beantragte, die wiederum einstimmig erteilt wurde.

Jochen Allmann leitete anschließend die Wahlen zum Vorstand, die die einstimmige Wiederwahl von Horst Schnur zum Vorsitzenden und Angelika Romig-Saul und Landrat Frank Matiaske zu Stellvertretern ergab. Anschließend wurde Jochen Allmann erneut zum Vorsitzenden des Stiftungsbeirates und Harald Buschmann zu dessen Stellvertreter gewählt.

Abschließend befasste sich der Beirat mit der Anlageproblematik des Stiftungskapitals und bewertete die verschiedenen Risiken. Es wurde erneut bestätigt, dass die Anlage mündelsicher bei den Banken platziert bleiben soll.

Jochen Allmann dankte mit einem respektvollen Blick auf das abgelaufene Jahr zum Schluss der Sitzung allen Akteuren für ihre Leistung im Interesse des Stiftungsauftrages und wünschte für die neuen Vorhaben viel Erfolg.