Ausstellung gibt Flucht ein Gesicht

Zur Vernissage der Gemeinschaftsausstellung „Hoffnung“ begrüßte Landrat Frank Matiaske kürzlich im Sitzungssaal des Landratsamtes in Erbach. Den Themen Flucht und Integration – beides verbunden mit der Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit und Frieden – widmeten sich die Odenwälder Künstlerinnen und Künstler Helga Blohut-Hohmann (Michelstadt), Eb Freuer (Erbach), Edith Fuhr (Höchst/Mümling-Grumbach), Sigrid Gärtner (Erbach), Wolfgang Häder (Breuberg/Neustadt), Gerhard Menzer (Breuberg/Rai-Breitenbach) und Corinna Panayi-Konrad (Michelstadt/Weiten-Gesäß). Außerdem werden Werke aus Kunst-Projekten gezeigt, die Helga Blohut-Hohmann und Gunter Fuchs (Michelstadt) sowie Bernd Wittelsbach (Breuberg/Rai-Breitenbach) für Flüchtlinge ins Leben gerufen haben.

„Die Ausstellung gibt dem Thema Flucht ein Gesicht, verbindet mit persönlichen Schicksalen. Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte und zeigt andere Gefühle. So wird das greifbar, was die Menschen auf der Flucht durchgemacht haben und auch, wie es ist, in einem fremden Land mit einer anderen Kultur anzukommen, ohne die Sprache zu beherrschen“, führte Landrat Matiaske aus. „Ich danke allen Künstlerinnen und Künstlern, die das Thema aufgegriffen haben und natürlich besonders denjenigen, die ehrenamtlich Projekte mit Flüchtlingen starten und so zur erfolgreichen Integration beitragen“.

Ute Naas vom Kulturmanagement des Odenwaldkreises hielt die Laudatio auf alle beteiligten Kunstschaffende. Dabei ging sie auch auf die Lebensläufe ein, die bei einigen eigene Fluchterfahrungen in der Kindheit vermerken. „Die Kunst gibt allen die Möglichkeit, Gefühle und Gedanken zum Ausdruck zu bringen, auch wenn sie es mit Worten auf Grund der fremden Sprache noch nicht können“, beschrieb Naas den Wert der ausgestellten Werke.

Zum Thema „Hoffnung“ passend, gestaltete Christoph Fuchs mit Gitarre und Gesang die musikalische Umrahmung der Vernissage.

Die Gemeinschaftsausstellung „Hoffnung“ wird von der WIR-Koordinationsstelle des Odenwaldkreises (WIR = „Wegweisende Integrationsansätze realisieren“) und der Odenwald-Stiftung unterstützt. Zu sehen sind die Fotografien, Skulpturen, Malereien, Collagen und Acrylbilder im Landratsamt in Erbach bis einschließlich Freitag, 13. Januar 2017, während der regulären Öffnungszeiten der Verwaltung: Montags, dienstags und freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr sowie donnerstags von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.30 Uhr. Besuchertermine außerhalb der Öffnungszeiten können mit Ute Naas, Telefon 06062 70-217, E-Mail u.naas@odenwaldkreis.de abgestimmt werden.

Im neuen Jahr wird die Ausstellung „Hoffnung“ in die Landkreise Miltenberg und Neckar-Odenwald-Kreis „wandern“ und auch dort gezeigt werden.